Iai-Do-Lehrgang in Neuffen

Iai-Do ist die „Kunst des Schwertziehens“ – ein Begriff, der nicht nur auf die spezifischen Charakteristika des Iai-Do – die Kunstfertigkeit der Bewegungen, die professionelle Handhabung des Katana und die Präzision der Durchführung – verweist, sondern auch auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der Ausführungen hindeutet, die von meditativ über kraftvoll-elegant bis zum simulierten Kampf mit einem unsichtbaren Gegner reichen können.
Lothar Sieber (7. Dan Iai-Do) beherrscht all diese variablen Ebenen und gab sein fundiertes Wissen an die Teilnehmer des diesjährigen Landeslehrgangs Iai-Do weiter, der am 14. April von 14:00 bis 17:00 Uhr in der Karateschule Weitmann stattfand.

Zu Beginn standen vor allem die korrekte Griffhaltung und die daraus resultierende Führung der Klinge im Zentrum seiner Aufmerksamkeit, denn die Schneidebewegung des Katana ist gemeinsam mit der Fähigkeit, das Schwert kontrolliert zu stoppen oder als Stichwaffe einzusetzen, die Grundvoraussetzung für die Ausübung von Iai-Do.
Wie zentral diese Abläufe tatsächlich sind, zeigte sich im Anschluss an die Vorübungen: Lothar Sieber erläuterte zunächst die vielfältigen Arten, das Katana zu ziehen und stellte dann wechselnde Schnitt- und Stichkombinationen zusammen, die auch Drehungen sowie Aktionen aus der Rückwärtsbewegung einschlossen. Dadurch forderte er von den Teilnehmern einerseits Konzentration und Koordination und vermittelte andererseits einen bleibenden Eindruck davon, was die „Kunst des Schwertziehens“ bei meisterlicher Ausführung bedeutet.
Mit diesem letzten Aspekt setzten sich nach dem offiziellen Ende des Lehrganges auch Harald Weitmann, Heiko Hofmann, Thomas Wolfer und Christian Brand intensiv auseinander, denn sie absolvierten erfolgreich ihre Prüfungen zum vierten bzw. zum zweiten Dan Iai-Do. Ihnen allen sei an dieser Stelle ganz herzlich zum jeweils neuen Dan-Grad gratuliert!
Das Burgstüble in Beuren bot schließlich die Möglichkeit, sich auszutauschen und den Nachmittag gesellig ausklingen zu lassen.



Text und Bilder: Karateschule Weitmann